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Kommentar zu Anwendertipps für die Frischluftheizung von Wolfram

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Hallo zusammen,

ich kann die Sorgen von euch gut verstehen. Wir wohnen nun seit einem Jahr in unserem Schwörerhaus mit ca. 155qm Wohnfläche und waren in den ersten Monaten auch ziemlich schockiert vom Energieverbrauch. Da unser Holzofen erst 1 Monat nach Einzug funktionsfähig war, durften wir letzten Jahr im Dezember, der nun nicht sonderlich kalt war, auch die Erfahrung machen, das Haus alleine per WGT (also WP+PTC) zu beheizen. Um im Wohnzimmer und Bad 22 Grad und in den anderen Räumen 18-19 Grad zu erreichen, hatten wir im Dezember 2011 und im Januar 2012 einen durchschnittlichen Tagesverbrauch von 45 kWh (inkl. Handtuchwärmekörper, der am Hausstrom hängt). Beim Hochrechnen auf das ganze Jahr wurde uns da ganz schön heiß (man könnte meinen, das spart dann wieder Heizkosten ;-) ).

Nun haben wir im vergangenen Jahr zwahlreiche Optimierungen vorgenommen, die uns mittlerweile ruhig schlafen lassen:

1. Seit Mitte Januar ist unser Ofen in Betrieb. Somit sind die PTC im Wohnzimmer so eingestellt, dass sie reale 21 Grad erreichen. Wenn wir nach der Arbeit nach Hause kommen, wird der Ofen angemacht und der Raum hat in null-komma-nix 23-25 Grad (was meinem Empfinden nach sehr kuschelig warm ist, für meine Frau aber genau die richtige Wohlfühl-Temperatur).

2. Noch im vergangenen Winter hat der Schwörer-Service das Eberle-Standard-Thermostat im Wohnzimmer durch ein programmierbares Eberle-FIT-Thermostat ersetzt (Kostenpunkt: ca. 130€). Damit sollen die PTC im Wohnzimmer nachts und während wir auf Arbeit sind nur noch die Temperatur auf 18 Grad halten (Einstellung für die ganz kalten Tage), nur morgens, abends und am Wochenende stehen die PTC auf 21 Grad, so dass man zum Frühstücken und nach der Arbeit in ein gut temperiertes Wohnzimmer kommt.

3. Im gleichen Zuge nahm der Schwörer-Service eine Luftmengenmessung der WGT vor. Dabei stellte sich heraus, dass die Anlage viel mehr Luft in die Räume bläst, als sie absaugt. So kann natürlich die Wärmerückgewinnung nicht richtig funktionieren. Also wurden alle Zu- und Abluftventile vermessen und die Einstellungen aufeinander abgestimmt.

4. Bei einem weiteren KD-Termin im Sommer stellte sich heraus, dass die Leitungs-Bögen zwischen den PTC-Elementen und den Zuluft-Ventilen ziemlich unsauber isoliert waren. Auch wenn auf den wenigen Zentimetern sicherlich keine riesigen Wärmemengen verloren gingen, ist diese Optimierung auch eine kleine Stellschraube auf dem Weg zu mehr Effizienz.

Nun ist ein Jahr vergangen und die Heizperiode hat begonnen. Und die Veränderungen spürt man: Im November 2012 (dessen Temperaturen so grob mit dem milden Januar 2012 vergleichbar sind), hatten wir einen Durchschnittsverbrauch von knapp 24 kWh am Tag. Sicherlich wird der Wert nach oben gehen, wenn bei Frost die PTC öfter zuschalten.

Ich gehe aber davon aus, dass sich der Stromverbrauch bei 5500-6000 kWh im Jahr für Heizung (inkl. der Heizkörper die über den Hausstrom laufen) und Warmwasser einpendeln wird. Dazu kommen noch 1-2 Raummeter Holz. Das ist ok für unser WDH (KfW 70), aber jetzt auch nicht super-sparsam. Ich bin grundsätzlich mit der Schwörer-Technik zufrieden, der Service ist hervorragend und gemeinsam haben wir ja einiges optimiert. Aber: wer sich nicht für die Heiztechnik und die Optimierungsmöglichkeiten interessiert und einfach nur die Wunschtemperatur einstellt, wird mit dieser Technik sein blaues Kostenwunder erleben. Wirtschaftlich ist das ganze nur, wenn man so grob weiß, was man eingestellt hat.

Die beste Entscheidung bei Hausbau war der Holzofen. Würden wir die von meiner Frau avisierten 24 Grad Sofa-Temperatur im Wohnzimmer per PTC heizen, würden wir wohl über 1000 kWh im Jahr mehr verbrauchen. Zudem wären Flur und Treppenhaus kalt, die jetzt über den Ofen im Wohnzimmer mitgeheizt werden. Den Elektroheizer im Flur halte ich für keine gute Alternative: das Ding ist ein ziemlicher Stromfresser.

Noch eine kurze Info zu meinen Einstellungen: Am FB-Teil der WGT (das bei uns wegen des Ofens im Flur hängt), habe ich 26 Grad eingestellt. Das verhindert, dass die WP ausgeht und die PTC alleine heizen, was energetischer Unsinn wäre. Ich könnte die Einstellung auch auf 30 Grad stellen, ohne mehr Strom zu verbrauchen, da die WP immer gleich viel Strom verbraucht, wenn sie läuft. Die Temeratureinstellung hier definiert nur die Maximal-Temperatur bei der die WP abschalten soll. Aber das soll sie im Winter ja nie. Erst im Frühjahr muss ich mich dann wieder der Herausforderung stellen, hier einen Wert einzustellen, der das Haus tatsächlich auf der Wunschtemperatur hält.

Ich hoffe, ich konnte euch mit meinem Erfahrungsbericht ein paar nützliche Tipps und Anregungen geben.

Viele Grüße
Wolfram


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